die italienier über die us-pläne zum truppenrückzug aus dem irak :
La Repubblica aus Rom meint: Die Ankündigung war seit Tagen vorbereitet worden: Die USA werden etwa 7.000 Soldaten aus dem Irak zurückziehen und die Zahl der Brigaden im Land von 17 auf 15 reduzieren. In Washington dementieren Quellen im Weißen Haus allerdings, dies sei der Beginn des völligen Rückzugs nach dem Motto „Alle nach Hause“. Der Schritt eines Rückzugs hatte bereits in der Luft gelegen, und er kann US-Präsident George Bush dabei helfen, bei den Umfragewerten wieder zuzulegen. Die Entscheidung zum Rückzug könnte auch von anderen verbündeten Staaten getroffen werden, die heute Teil der internationalen Koalition im Irak sind.
Corriere della Sera aus Mailand kommentiert: Wenn das nicht eine „Ausstiegsstrategie“ ist, was dann? Diese Frage stellen sich die Menschen in den USA nach der überraschenden Ankündigung von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Die Ankündigung des Beginns des amerikanischen Rückzugs hat die Welt der Politiker und Diplomaten nicht überrascht, und sie hat zugleich gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen: Für die Republikaner in den USA handelt es sich um ein Zeichen des Erfolgs für Bushs Siegesstrategie, für die Demokraten handelt es sich dagegen um einen taktischen und wieder umkehrbaren Schritt mit Blick auf die Kongresswahlen im nächsten November.