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die gute nachrichtWeniger Gebäude werden abgerissen

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: TU Dresden. Fotos: stock.adobe.com

Immer seltener kommt die Abrissbirne. In Deutschland ist die Zahl der Gebäudeabrisse in den vergangenen Jahren in Deutschland deutlich zurückgegangen – um ganze 38 Prozent. Während 2007 noch etwa 7.600 Wohnhäuser abgerissen wurden, waren es im Jahr 2021 nur noch ungefähr 4.700. Bei anderen Gebäudearten wie Schulen, Verwaltungs- oder Firmengebäuden ist sogar ein Rückgang von fast 40 Prozent zu verzeichnen. Das hat eine Studie der TU Dresden von April 2025 herausgefunden. Für Klimaschutz und Ressourcenschonung sind das sehr gute Neuigkeiten. Denn beim Abriss alter Bausubstanz geht graue Energie verloren, also jene Energie, die für Produktions- und Bauprozesse der Gebäude aufgewendet wurde. Außerdem ist der Bauschutt auch eine riesige Abfallquelle.

Wie aus der Studie hervorgeht, sind meistens baurechtliche und wirtschaftliche Gründe für Abrisse verantwortlich. Oft sollen dann an gleicher Stelle neue Wohngebäude entstehen oder die Flächen in Freiraum umgewandelt werden. Durch eine bessere Planung und flexible Nutzungsmöglichkeiten lassen sich Abrisse verhindern. Faktoren wie Denkmal- oder Bestandsschutz können den Erhalt von Gebäuden wiederum begünstigen. Tobias Würtz

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