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die gute nachrichtEnte ist out

Grafik: Johanna Hartmann, Anna Eschenbacher, Francesca Morini Quelle: Statistisches Bundesamt Fotos: Gios/Unsplash, Fewing/Unsplash, King/Unsplash, stock.adobe.com

Weihnachten ist für viele Menschen untrennbar mit einem Festschmaus verbunden. Was in vielen Haushalten dabei nicht fehlen darf: die verstorbene – äh, räusper – festliche Gans oder Ente. Angesichts des stetig steigenden Vegetarieranteils in Deutschland wird diese Tradition allerdings ernsthaft infrage gestellt. Wie Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, ist die Zahl der Enten und Gänse, die kurz vor Weihnachten geschlachtet werden, über die letzten Jahre gesunken. Insbesondere Entenfleisch hat seit 2012 drastisch an Beliebtheit eingebüßt. Wurden im Jahr 2012 noch 57.000 Tonnen in Deutschland produziert, waren es 2021 nur noch rund 22.000. Gänse können für denselben Zeitraum nicht ganz so sehr jubeln. Im Vergleich zu 2012 ist die Menge der in Deutschland geschlachteten Gänse um gerade mal 3 Prozent gesunken. Doch die letzten drei Jahre machen Hoffnung für das Federvieh, denn hier ist auch beim Gänsefleisch ein konsequenter Abwärtstrend zu verzeichnen ist: von 3.100 Tonnen auf 2.600 Tonnen, ein Rückgang um 18 Prozent. Der Import von Gänsefleisch ist im selben Zeitraum ebenfalls um 19 Prozent geschrumpft. Ein Grund, warum es die Entenmast in Deutschland besonders trifft, liegt in den Anforderungen, die an die Entenhaltung gestellt werden. Die Vorschrift umzusetzen, dass Enten eine Bademöglichkeit haben müssen, ist vielen Land­wir­t:in­nen zu aufwendig. Außerdem findet Vegetarismus insbesondere unter jungen Menschen zunehmend Anklang. Vielleicht färben die neuen Essgewohnheiten auf den Rest der Familie ab. Dann landen dieses Jahr statt Gänsefleisch öfter mal Seitan-Rouladen auf den Tellern. Alexandra Hilpert

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