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die anderen

Das Rover-Debakel kommentiert der Observer aus London: Euro-Skepsis und Einfallsmangel bei BMW mögen Rover am Ende den Todesstoß versetzt haben. Aber diese Katastrophe hat sich schon viel länger angebahnt. Sie ist der Höhepunkt von jahrzehntelangem institutionellen Versagen, Inkompetenz im Management, ungenügender Aufmerksamkeit der Regierung, schlecht geführten Gewerkschaften und einer naiven Geschäftskultur. BMW hat sicher Fehler gemacht, so zum Beispiel durch eine Überbewertung der Rover-Marke auf dem heimischen Markt, wo britisch zu sein immer weniger zählt, und auch durch die Art des Abschieds und der Hinterlassenschaft von Tausenden von verlorenen Arbeitsplätzen. Aber Rover bleibt eine Tragödie, die letztlich in Großbritannien ihre Ursachen hat.

Der britische Guardian meint zum gleichen Thema: Im Staatshaushalt, den (Schatzkanzler) Gordon Brown in der nächsten Woche vorlegt, sollte es zwei Prioritäten geben. Es müssen Finanzquellen für Mehrausgaben für Bildung und Gesundheit gefunden werden, und der Wert des Pfundes muss verringert werden. Nachdem die Regierung monatelang die Pfundstärke mutwillig ignoriert hat, muss sie sich jetzt nach der Zerschlagung von Rover mit den Folgen ihrer Politik befassen. BMW hat erklärt, dass die Überbewertung des Pfundes ein Hauptfaktor bei der Entscheidung war. Das ist eine brutale Warnung an Labour. Schon jetzt muss sich die Partei vorwerfen lassen, dass sie ihre traditionellen industriellen Hochburgen vernachlässigt hat. Die 16 Sitze, die Labour bei der Unterhauswahl 1997 in Mittelengland von den Konservativen gewann, könnten in Gefahr sein.

Die Bild am Sonntag schreibt zum Parteitag der Grünen: Während der Führungswechsel in der CDU als grandioses Drama aufgeführt wird, mit Guten und Schurken, mit Mutigen und Hinterhältigen, vor allem aber mit einer strahlenden Heldin, wird bei den Grünen nur das übliche abgestandene Kasperletheater geboten. Da hauen alle aufeinander ein, und niemand weiß, warum. Es will auch niemand wissen, außer den Parteitagsdelegierten vielleicht, warum genau welche Vorstandskonstruktion besser oder schlechter ist. Der Wähler, ob er die Grünen mag oder nicht, hätte nur gern das Gefühl, dass eine Regierungspartei bei aller Freude am Diskutieren halbwegs handlungsfähig und berechenbar ist. Und das sind die Grünen leider immer noch nicht. Wenn sie so weitermachen, werden sie trotz Beteiligung an der Bundesregierung bald wieder Angst vor der Fünfprozenthürde haben müssen.

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