die anderen:
Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine aus Kassel meint zu Jolo: Es war zu befürchten: Nur wenige Tage nach der Freilassung der Geiselgruppe mit Marc Wallert hat das philippinische Militär mit rücksichtsloser Härte zugeschlagen. Die meisten Geiseln sind frei, das Interesse der Weltöffentlichkeit wendete sich den Olympischen Spielen in Sydney zu, da griffen die Bomber an. Der massive Einsatz der Luftwaffe gegen die Rebellen-Verstecke im Dschungel hat vermutlich bereits viele Opfer gefordert. Es besteht Anlass zu höchster Sorge um das Leben der 19 Geiseln. Wer Bomben wirft, will nicht befreien, sondern vernichten.
Die Deister- und Weserzeitung aus Hameln kommentiert Fischers Rede in den USA: Wenn Außenminister Fischer jetzt in seiner Washingtoner Rede der alten linken und grünen Amerika-Skepsis eine Absage erteilt hat, war das nur vernünftig und inzwischen gottlob auch nicht mehr so erstaunlich. Doch werden die Amerikaner kaum begreifen können, warum Fischer – insofern konform mit der SPD und sogar auch einmal wieder mit seiner eigenen Partei – gegen eine angestrebte verbesserte Selbstverteidigung der USA Sturm läuft. Hier offenbart er Relikte alten Denkens: Wer sich selbst schützt, gefährdet den Weltfrieden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen