die anderen:
Zum Streit zwischen Peking und Washington um das amerikanische Spionageflugzeug meint die französische Tageszeitung Le Figaro: Es ist eine wahrhaftige Krise, aus der man bereits einige Lehren ziehen kann. Zunächst einmal spielt sich das Ringen völlig lautlos ab. Europa zählt die Punkte, als ob es beruhigend wäre zu sehen, dass die neue amerikanische Regierung ihre erste Prüfung sehr weit von uns auf der anderen Seite des Planeten zu bewältigen hat. In jedem Fall hat sich bisher niemand hinter die USA gestellt. George W. Bush muss sich ziemlich allein fühlen. Das ist eine erste Lektion für jemanden, der nicht zögert, die Zustimmung seines Landes zu einem Vertrag wie dem Klima-Abkommen von Kioto zurückzuziehen: Im 21. Jahrhundert ist einseitiges Handeln aus der Mode gekommen.
Zum Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen der EU mit Makedonien schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Dass die Unterzeichnung des Abkommens mit Makedonien kurz nach dem jüngsten Ausbruch ethnisch motivierter Gewalt erfolgte, ist eigentlich ein Zufall, zumal es bereits im November paraphiert worden ist. Doch es passt in das deutlich spürbare Bemühen der EU, wenigstens diese Balkankrise frühzeitig und aktiver als je zuvor im Keime ersticken zu helfen.
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