die anderen:
Ausländische Zeitungen kommentieren die Europarede des französischen Premierministers Jospin und den Dissens zu Schröder. ABC (Madrid): Die Initiative von Lionel Jospin bedeutet die Demontage der deutsch-französischen Lokomotive in der EU. La Repubblica (Rom): Die erste und auf der Hand liegende Versuchung nach Jospins Rede wäre es, zum unzähligen Male den Tod der deutsch-französischen Achse zu bedauern. Dass Frankreich und Deutschland seit einiger Zeit verschiedene Wege gehen, ist eine Tatsache und eine unvermeidliche Folge der deutschen Wiedervereinigung und der Ausweitung nach Osten. Der Standard (Wien): Einem föderalen Europa, wie es dem deutschen Kanzler Gerhard Schröder vorschwebt, hat der französische Premierminister Lionel Jospin jetzt eine Föderation der Nationalstaaten entgegengesetzt. Aber wodurch sich eine „Föderation der Nationalstaaten“ wesentlich von dem unterscheidet, was die EU schon heute ist, konnte – oder wollte – Jospin nicht näher erläutern. Luxemburger Wort: Hinsichtlich der künftigen Architektur Europas hat Jospin nichts zu bieten. The Times (London): Die [. . .] Wahrheit aber ist, dass Jospins Rede gezeigt hat, dass Deutschland und Frankreich immer noch sehr vieles gemeinsam haben, das sie von der britischen Position trennt.
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