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die anderen

Die britische Zeitung The Guardian meint zum Aufschwung der Linken in Deutschland: Gerhard Schröders SPD hat den Wohlfahrtsstaat besser erhalten als die meisten anderen sozialdemokratischen Parteien in Europa. Nur wenige zweifeln, dass er im nächsten Jahr wieder gewinnt. Die CDU ist nach dem Zusammenbruch Kohls in der Defensive. Wenn die SPD nun in Gestalt der PDS einen linken Konkurrenten und möglichen Regierungsverbündeten bekommt, dann wird das die deutsche und europäische Debatte beflügeln. Es könnte den ideologischen Kalten Krieg beenden, der immer noch Deutschlands Politik belastet. (In Gregor Gysis Worten braucht Berlin Brücken und nicht Mauern.) Es könnte endlich die Spaltung der Linken beenden, die die Weimarer Republik zerstört hat und zur Teilung Deutschlands nach dem Kriege beitrug. Mit etwas Glück könnte das auch der europäischen Sozialdemokratie neue Energie und Moral geben, nachdem zwei Jahrzehnte lang die Rechte das Denken bestimmt und alternative Ideen an den Rand gedrängt hat.

Zum Nato-Einsatz in Mazedonien schreibt die niederländische christliche Trouw: Die Nato beginnt erneut eine äußerst unsichere Operation auf dem Balkan. Auf dem Papier hat die Allianz einen übersichtlichen, deutlichen Auftrag für begrenzte Zeit und ohne zu großes Risiko: 30 Tage lang soll sie die Waffen einsammeln, die albanische Rebellen abliefern wollen. Was geschieht aber, wenn nach einem Monat nur ein paar alte Gewehre und vielleicht ein Raketenwerfer abgeliefert wurden? Kann es sich die größte Militärallianz leisten, so zum Narren gehalten zu werden? Die Nato hat aber keine Wahl. Sie kann sich ihren Verpflichtungen nicht entziehen, nachdem sie die Parteien in Mazedonien beinahe zur Einigung gezwungen hat.

Die Londoner Zeitung The Times kommentiert die Verfolgung westlicher Helfer in Afghanistan: Trotz seiner Wut darf sich der Westen nicht abwenden. Das Überleben hunderttausender von Menschen hängt von Nahrung, Unterkunft und medizinischer Versorgung ab, die ausländische Organisationen bereitstellen. Christliche Organisationen im Land sind – sowohl wegen der Menschen in Afghanistan als auch wegen der eigenen Beschäftigten – so vorsichtig wie nur möglich, um nicht die wahnsinnige Paranoia des Regimes herauszufordern. Unterdessen sollte die islamische Welt die Hilfeleistungen verstärken. Die Taliban wollen möglicherweise ihre Geiseln als Trümpfe bei Verhandlungen benutzen. Oder gar Schlimmeres. Die Folgen dieses Handelns sind allemal mörderisch.

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