die anderen:
Die britische Wirtschaftszeitung Financial Times schreibt zur Lage im Nahen Osten: Ungeachtet aller Fehler Arafats: Er und die Palästinenserbehörde sind nicht die einzig Verantwortlichen. Das Handeln von Israels Ministerpräsident Scharon hat den Kreislauf der Gewalt angeheizt. Natürlich sollte Arafat die Extremisten bekämpfen. Wenn er das nicht kann, dann sollte er vielleicht einfach zurücktreten. Aber es ist gut möglich, dass dies dem Frieden nicht helfen würde. Seine Nachfolger wären wahrscheinlich noch radikaler. Und angesichts einer israelischen Hardliner-Regierung, die keine politische Lösung anbietet, würde die Gewalt noch schlimmer.
Zur NPD-Verbotsaffäre schreibt der Tages-Anzeiger aus Zürich: Manchmal lohnt es sich, auch im Eifer kurz darüber nachzudenken, ob noch alle Koordinaten stimmen. Bei der Lektüre deutscher Zeitungen kann der Eindruck entstehen, als sei es grundsätzlich verwerflich, verdeckte Informanten – so genannte V-Leute – in möglicherweise verfassungsfeindliche Organisationen einzuschleusen. Bei solcher Kritik ist Vorsicht geboten. Nur zur Erinnerung: Als nach dem 11. September Spuren der Terroristen nach Hamburg führten, lautete der tagespolitisch wohlfeile Vorwurf, die Geheimdienste hätten sich besser in islamistische Organisationen infiltrieren sollen.
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