die anderen:
Zur Vertreibung der Sudetendeutschen schreibt die Prager Tageszeitung Mladá fronta Dnes: Vor 60 Jahren hat sich die tschechoslowakische Regierung unter Edvard Beneš zu einer der größten „ethnischen Säuberungen“ der modernen europäischen Geschichte entschieden. Auf Grundlage der Kollektivschuldthese wurden drei Millionen Menschen gewaltsam in Viehwaggons aus dem Land geführt, ihr Eigentum wurde entschädigungslos konfisziert, ihre Staatsbürgerschaft annulliert. Es ist Zeit für das Bekenntnis, dass die Vertreibung von Deutschen (…) eine ernste Verletzung der Menschenrechte war. Aber wir sollten dies nicht unter einem äußeren, stets kontraproduktiven Druck tun, sondern aus eigener Veranlassung.
Die polnische Gazeta Wyborcza kommentiert die geplanten Subentionen für EU-Kandidatenstaaten: Die Brüsseler Finanzvorschläge (…) sind kein Grund zum Jubel, aber noch weniger zur Hysterie. Schon allein die Tatsache, dass Polen vom Jahr 2004 an Milliarden von Euro erhalten soll, ist ein Erfolg (…) Machen wir uns doch klar, solche Summen findet keine (polnische) Regierung anderswo. Und letztlich gibt die Union, und nicht wir. Und wir wollen der Union beitreten, nicht die Union uns.
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