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die anderen

Der Corriere della Sera in Mailand schreibt zur Ermordung des Journalisten Daniel Pearl in Pakistan: Der afghanische Krieg hat den Terrorismus nicht bezwungen. Pearls Tod beweist, dass es nicht möglich ist, den Terrorismus mit Raketen und Flugzeugträgern zu gewinnen. Man muss ihn besiegen mit einer Kombination von Faktoren, die Amerika während der Tage der Entrüstung und des Zornes als ungenügend vorkommen mussten, aber heute als wesentlich erscheinen: einige gezielte militärische Operationen, die Geheimdienste, die Aufdeckung der Geldflüsse zur Finanzierung des Terrorismus, gute Bildung sowie eine gute Dosis Geduld.

Auch der Daily Telegraph aus London kommentiert den Tod des amerikanischen Journalisten: Eine grässlichere Form von Rache als die Ermordung von Daniel Pearl ist schwerlich vorstellbar. Präsident George W. Bush hat gestern angemessen reagiert, indem er gesagt hat, dass die Mörder von Mr. Pearl ihrer Sache geschadet und die Amerikaner in ihrer Entschlossenheit bestärkt haben, die Welt vom Terrorismus zu befreien. Es ist jetzt an den pakistanischen Behörden, ihren Teil dazu beitragen und die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein schreckliches Verbrechen ist verübt worden, und es schreit nach Sühne.

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