die anderen:
Zur Unwilligkeit des Commonwealth, Maßnahmen gegen das Regime von Robert Mugabe in Simbabwe zu ergreifen, schreibt die Wirtschaftszeitung The Financial Times: Der Südafrikaner Thabo Mbeki muss jetzt bedauern, dass er nicht die Verurteilung jenes Mannes vorangetrieben hat, der nun seinen Wirtschaftsplan sabotiert hat. Das Commonwealth wird zweifellos diese Krise ebenso überleben, weil keiner der Politiker genug Energie hat, die Auflösung vorzuschlagen. Aber indem das Commonwealth seine Glaubwürdigkeit aufgegeben hat, hat es sein Herz verloren. Und indem es seine Prinzipien kompromittiert, hat es seine Daseinsberechtigung verloren.
Die Pariser Tageszeitung Le Monde kommentiert die Zustimmung der Schweizer zum UN-Beitritt ihres Landes: Der 3. März 2002 wird als ein guter Tag für die UNO, für Europa und die Schweiz in Erinnerung bleiben. Man könnte versucht sein zu meinen, dass die Abstimmung vom Sonntag nur eine Formalität war. Aber das ist falsch. Vielmehr bedeutet sie die Absage an einen egoistischen Isolationismus. Sie entspringt der Einsicht, dass sich ein neutrales Land, ohne seine Seele zu verkaufen, direkt in die Angelegenheiten der großen Welt einmischen kann. Sie ist eine Geste der Öffnung nach dem „Nein“ der Schweizer an die Adresse Europas im Jahr 1992.
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