die anderen:
Die Badische Zeitung meint zu dem Anschlag in Djerba: Aus Sicht islamistischer Terroristen müssen viele Regierungschefs im arabischen Raum ebenso bekämpft werden wie die USA. Tunesiens Präsident Bin Ali zählt dazu. Attentate gegen Urlauber haben zum Ziel, den Tourismus zu zerstören. Schon in Ägypten haben Islamisten das versucht, als sie in Luxor Mitglieder einer Reisegruppe ermordeten. Sie erhofften, dass Touristen ausbleiben und eine immer ärmer werdende Bevölkerung sich gegen die Regierung erheben wird. Das ist zwar nicht gelungen. Es könnte aber sein, dass Al-Qaida-Terroristen erneut diese Strategie versuchen.
Die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt zum gleichen Thema: Seit der Krieg in Afghanistan abgeflaut ist, wähnen sich viele Deutsche in dem Gefühl, der Kampf gegen den internationalen Terror stehe nicht mehr auf der Tagesordnung. Das Gegenteil ist der Fall. Wie Djerba beweist, lassen die radikalen Islamisten nicht locker. Sie setzen den Kampf gegen die westliche Welt fort. Terroristen haben deutsche Urlauber getötet. Und der Prozess, der gestern in Frankfurt begann, belegt, dass von Deutschland aus Anschläge geplant wurden. Die Bundesrepublik ist mittendrin im Al-Qaida-Netz. Dies verlangt nach Aktivitäten der Sicherheitskräfte.
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