die anderen:
Der Tages-Anzeiger aus Zürich kommentiert die Freilassung der birmanischen Widerstandskämpferin Aung San Suu Kyi: Die Generäle wollen die Kontrolle behalten. Doch selbst mit einer Streitkraft, die mit schätzungsweise 450.000 Mann zu den größten Asiens zählt, ist kein Staat zu machen. Von einem „Durchbruch für die Demokratie“, dies hat Suu Kyi selbst erklärt, kann keine Rede sein. Burma steht bestenfalls am Anfang eines langen Weges. Das Militär allein besitzt die Reserven, ihn überhaupt noch zu bewältigen, doch keinen Orientierungssinn. Den Kompass hat Aung San Suu Kyi – und riesige Überzeugungskraft.
Die Moskauer Tageszeitung Kommersant kommentiert das Dossier gegen Palästinenserchef Jassir Arafat: Mit den Dokumenten will Scharon Bush davon überzeugen, dass die jetzige Palästinenserführung und Jassir Arafat persönlich Verbrecher sind. Dabei haben die Israelis bislang keinen einzigen direkten Beweis für eine Verwicklung des Palästinenserführers in Terrorakte geliefert. Doch in der Umgebung von George W. Bush herrscht eine fragile Balance zwischen den Beratern, die eine neue Führung der Palästinenser installieren wollen, und deren Widersachern. Deshalb kann jedes noch so kleine Detail die Haltung des Präsidenten entscheiden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen