die anderen:
Die liberale Tageszeitung Hufvudstadsbladet aus Helsinki kommentiert die Haltung der USA zum UN-Strafgerichtshof: Natürlich muss der Ausgangspunkt für ein internationales Tribunal sein, dass dort alle Verbrechen ungeachtet der Herkunft der Täter behandelt werden können. Es ist unwahrscheinlich, dass viele Amerikaner angeklagt werden. Aber man kann ihnen ja wohl beim besten Willen keine Immunität geben, nur weil sie Bürger der Weltpolizeimacht USA sind. Sollte das aber nicht geschehen, droht Washington damit, sich aus allen friedensbewahrenden Operationen der UN zurückzuziehen. Das ist nichts anderes als Erpressung.
Die Pariser Zeitung La Croix schreibt über die Lage im Nahen Osten: Mutige palästinensische Intellektuelle haben, unterstützt von der Europäischen Union, die Initiative ergriffen und in einer palästinensischen Zeitschrift zu einem Ende der Selbstmordanschläge aufgerufen. Die Anschläge hätten nur zur Folge, dass sich „der Hass zwischen beiden Völkern vertieft“, heißt es darin. Der Appell, mit dem die Autoren ein Risiko eingehen, wurde zwischen zwei Anschlägen veröffentlicht, bei denen 26 Israelis getötet wurden. Er ist dennoch ein viel versprechendes Zeichen. Endlich werden Stimmen der Palästinenser gehört und öffentlich gemacht.
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