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die anderen

Mit den französischen Börsenturbulenzen beschäftigt sich die Pariser Wirtschaftszeitung La Tribune: Die so genannten Hedge-Fonds haben hier das Sagen gehabt. Dahinter stehen die institutionellen Anleger. Die Hedge-Fonds haben einen schärferen Blick als irgendjemand anderes. Sie fragen, ob die üblichen Notierungen berechtigt sind. Sie merken als Erste, wenn der König nackt ist. Dann schlagen sie mit der kalten Brutalität eines Raubvogels zu. Die Börsenaufsicht muss sich fragen, wie sie diese Aktivitäten kontrollieren kann. Denn die grenzenlose Volatilität könnte für die betroffenen Unternehmen äußerst gefährliche Auswirkungen haben.

Die Moskauer Tageszeitung Nowyje Iswestija befasst sich mit der Schuldendiskussion auf dem bevorstehenden G-8-Gipfel in Kanada: Er wird von der Überzeugung der Amerikaner dominiert werden, dass der Kampf gegen den Terrorismus die einzige Sorge der Menschheit seit dem 11. September sei. Der zweitägige Wettstreit „USA gegen den Rest der Welt“ wird aber abgeschwächt und politisch korrekt ausgetragen werden. Denn niemand möchte derzeit den US-Präsidenten erzürnen. In Paris, Rom oder London sind die Politiker hingegen davon überzeugt, dass auch die Armut in der Dritten Welt eine Ursache für den internationalen Terrorismus ist.

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