die anderen:
Zur angeblichen Bedrohung Russlands durch tschetschenische Rebellen in Georgien meint die Iswestija aus Moskau: Wir beklagen, dass Rebellen von georgischem Gebiet aus nach Tschetschenien eindringen. Aber sie kommen dabei an russischen Grenzsoldaten vorbei, die in der zehnfachen Überzahl sind. Dass die Rebellen passieren und von unserem Gebiet aus in das Pankisital gelangen konnten, belegt, dass wir unsere Grenze nicht unter Kontrolle haben. Aus Tschetschenien kommen fast täglich Meldungen, dass russische Truppen die örtliche Polizei beschießen – oder umgekehrt. Wir haben also nicht mal Tschetschenien unter Kontrolle.
Die Tageszeitung Le Monde aus Paris schreibt zur Irakkrise: Washington hat das Angebot aus Bagdad zurückgewiesen und es als „Taktik, die scheitern wird“ bezeichnet. Das war keine gute Reaktion. Ein Krieg ist eine zu ernste Angelegenheit. Man sollte Saddam Hussein beim Wort nehmen. Doch in Wirklichkeit steht das Wort der USA auf dem Spiel. Was wollen sie – die Entwaffnung des Iraks oder den Sturz Saddams? Was bezwecken sie wirklich mit der gegenwärtigen Kampagne? Die UN dürfen nicht auf Washington hören. Der Sicherheitsrat muss eine Resolution verabschieden, in der die Rückkehr der Waffeninspekteure in den Irak verbindlich festgelegt wird.
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