piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über terror im irak und journalisten in belgien:

Zu den Anschlägen im Irak schreibt Lidove noviny aus Prag: Das jüngste Massaker im Irak wurde von Terroristen verübt – am Tatort warfen Menschen jedoch Steine auf US-Soldaten. Ihnen wurde offenbar vorgeworfen, solche Attentate nicht zu verhindern. Das Misstrauen der Muslime gegen den Westen wird durchaus erwidert. Und deshalb steht die Rolle des Sheriffs, der die teuflisch effektive Taktik der Terroristen bekämpfen soll, dem Westen nicht. Besser ist, bedrohte Staaten so zu unterstützen, dass sie dem Terror selbst die Stirn bieten können. Je länger die internationalen Kräfte also im Irak bleiben, desto schlechter droht die Situation zu werden.

Zum Fotografierverbot im Prozess des mutmaßlichen Mörders Marc Dutroux meint der flämische Standaard: Die Bilder von Dutroux kennt die ganze Welt. Jeder weiß, wie der Mann aussieht, der Julie und Melissa, An und Eefje und Sabine und Laetitia entführt hat. Jedoch verlangten er und sein Anwalt, dass er nicht mehr fotografiert wird, und der zuständige Richter hat diesem Wunsch entsprochen. Der belgische Journalistenverband meint, dass der Richter zu schnell entschieden hat und die Journalisten ihm zu schnell gefolgt sind. Es fällt auf, dass die deutschen Medien kollektiv den Wunsch Dutroux’ und des Vorsitzenden Richters ignoriert haben.