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Archiv-Artikel

die anderen über folgen des anschlags von london

Die Mailänder Zeitung Corriere della Sera kommentiert: Das Sondertreffen der Innenminister in Brüssel und die Rede des britischen Innenministers Clarke vor dem Europaparlament sind Anzeichen dafür, wie sehr die europäische Zusammenarbeit als wesentliches Element für einen wirksamen Kampf gegen den Terrorismus angesehen wird. Aber dass die nach den Attentaten von Madrid entschiedenen gemeinsamen Aktionen nur langsam fortschreiten, zeigt: Die Fähigkeit der Union, sich als politische Einheit zum Handeln zu entschließen, ist noch eingeschränkt. Es besteht kein Zweifel daran, dass ein wirklich vereintes Europa wesentlich mehr tun könnte.

Die Brüsseler Tageszeitung La Libre Belgique meint dazu: Alle Anstrengungen Europas zur Ausrottung des islamistischen Terrorismus bleiben vergeblich, wenn die unter ihrem Extremismus leidende islamische Welt und ihre politischen und religiösen Führer ihr Schicksal nicht selbst in die Hand nehmen, indem sie diese faschistische Ideologie anprangern, ihr jede Glaubwürdigkeit absprechen und ihre finanziellen und personellen Ressourcen trockenlegen. Denn das „Schlachten“ von Bagdad am Mittwoch hat es noch einmal grausam gezeigt: Es sind die Kinder des Islam, die diesem fanatischen Barbarismus als Erste zum Opfer fallen.