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Archiv-Artikel

die anderen über den papstbesuch in der türkei

In Mailand schreibt der Corriere della Sera: Der gefürchtete Gast ist zu einem ziemlich willkommenen Gast geworden. Zumindest für die türkische Regierung, die nach den Unsicherheiten der letzten Wochen bemerkt hat, dass der Besuch von Benedikt XVI. eine große politische Chance ist. Und dies besonders jetzt, wo die finnische Präsidentschaft der Europäischen Union die Totenglocke läutet, indem sie die eigenen Vermittlungsversuche in der Zypernfrage für gescheitert erklärt.

Im elsässischen Mulhouse schreibt L’Alsace: Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der seine Reisen für eine dynamische Diplomatie nutzte, ist Benedikt XVI. in der Defensive. Sein Besuch in der Türkei wird schon als Erfolg gewertet werden, wenn es keine größeren Zwischenfälle gibt. Johannes Paul II. gewann die Herzen. Benedikt XVI. muss die Wunden schließen, die er selbst mitverursacht hat.

In Bordeaux meint die Zeitung Sud-Ouest: Mit einer Reise wie dieser, die ihn heute in die Türkei führt, wird Benedikt XVI. mehr denn je die Schwierigkeit der Mission ermessen, die von nun an die seine ist. Er muss den Kardinal Ratzinger vergessen lassen, der einen Beitritt der Türkei in die EU ablehnte. Er muss jedes seiner päpstlichen Worte abwägen und alles vermeiden, was – zu Recht oder Unrecht – die Muslime verletzen könnte.