die anderen aus frankreich über schröder in berlin, frieden in nahost, blair in london und sprudel in frankreich :
Dernières Nouvelles d'Alsace aus Straßburg schreibt über die Konjunktur in Deutschland: Die erneute Zunahme der Arbeitslosigkeit in Deutschland dämpft die Hoffnungen auf einen Wiederaufschwung, die nach der Veröffentlichung verschiedener Wirtschaftsindikatoren entstanden waren. Der psychologische Effekt zur Stärkung der Neubelebung müsste von einem deutlichen Impuls bei den Exporten unterstützt werden, dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Leider deuten die Lustlosigkeit der Weltwirtschaft sowie die Stärke des Euro nicht in diese Richtung. Schröder als einziges psychologisches Wundermittel reicht nicht. Allerdings kann man froh sein, dass dieses Mittel wenigstens existiert.
Der Pariser Figaro schreibt über die Friedensaussichten in Nahost: Der Hamas und der Dschihad, deren Ideologie Israel jede Legitimität abstreiten, sehen in der gegenwärtigen Feuerpause lediglich eine Atempause. Palästinenserpräsident Jassir Arafat hofft, dass ein Scheitern seines langjährigen Freundes, des Premiers Mahmud Abbas, ihm seinen Einfluss zurückgeben wird. Schließlich weiß US-Präsident George W. Bush jetzt schon, dass er von Januar an auf jeden Druck auf Israel verzichten muss, weil dann sein Wahlkampf um eine zweite Amtszeit im Weißen Haus beginnt.
Le Monde, ebenfalls aus Paris, meint zur Strategie des britischen Premierministers Tony Blair: Nach Umfragen ist die Popularität von Tony Blair auf einem Tiefpunkt angelangt. Dabei hält sich die britische Wirtschaft besser als die ihrer europäischen Nachbarn mit lediglich fünf Prozent Arbeitslosigkeit. Warum also verlieren die Briten Vertrauen in ihren Premier? Die Antwort liegt hauptsächlich an der Strategie der Regierung. Das politische Überleben Blairs hängt in erster Linie von einer Rückkehr des Vertrauens ab.
Le Journal du Centre aus Nevers in Burgund widmet sich den Folgen der Hitzewelle für die Mineralwasser-Industrie: Mit Temperaturen um 40 Grad explodieren die Verkäufe von Mineralwässern förmlich, wie es bei Danone (Evian, Volvic, Badoit, Salvetat) heißt, einem der drei weltgrößten Hersteller von Mineralwasser mit Nestlé Waters (Contrex, Vittel, Hepar, Perrier, San Pellegrino) und der Neptune-Gruppe (Vichy, Thonon, Saint-Yorre). Ein außergewöhnlicher Jahrgang, gebremst nur dadurch, dass die Verbraucher bei mehr als 30 Grad die Terrassen eher meiden. Unbestreitbar sind die aromatisierten Wässer die Stars des Sommers: 30 Millionen Liter haben allein im Juni Durst gelöscht.