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der sprachtest

Verheerende Ergebnisse

Viele Kinder in den Innenstadtbezirken sprechen dramatisch schlecht Deutsch. Nach einer Untersuchung, die Bildungssenator Klaus Böger (SPD) gestern vorgestellt hat, benötigen zwei Drittel der Kinder, die nach den Sommerferien eingeschult werden, Sprachförderunterricht. Bei den künftigen Erstklässlern nichtdeutscher Herkunftssprache sind es gar 90 Prozent. Aber auch knapp die Hälfte der deutschen Kinder hat Sprachprobleme. Insgesamt beherrscht nur jedes dritte Kind das Deutsche so gut, dass es keine zusätzliche Förderung braucht.

Von den deutschen Kindern müssen ein knappes Drittel unterstützt, weitere 12,8 Prozent intensiv gefördert werden; bei den nichtdeutschen Kids sind es 29,3 bzw. 60 Prozent. Bei Letzteren ist ohne Förderung ein Scheitern in der Schule vorprogrammiert.

Getestet wurden alle 9.874 Kinder, die im August in den Grundschulen der Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln in die erste Klasse gehen werden. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen (50,57 Prozent) sind mit der deutschen Muttersprache aufgewachsen. Besonders schlecht schnitten die Weddinger Kinder ab, gefolgt von Kreuzberg und Neukölln. SAM

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