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der künstler august walla ist tot

Entdeckt wurde er 1970. Damals hatte der Psychiater Leo Navratil bei August Walla Schizophrenie diagnostiziert, nachdem der Bursche in seiner Heimatstadt Klosterneuburg bislang als schwachsinnig gegolten hatte. Navratil erkannte auch Wallas künstlerisches Talent: die schöne Handschrift, in der der 1936 Geborene für seine Mutter Blätter mit Fabeln voll schrieb, oder Zeichnungen, auf denen sich „Gott/Teufel/Luceföhrs/Satans/Mefisto“ aus einem Ornamentreigen erhebt. Der Arzt war beeindruckt, unterstützten die Bilder doch seine Theorie des Zusammenspiels von Kunst und psychischen Störungen. Walla siedelte in Navratils Klinik nach Gugging über, wo er ab 1981 im eigens gegründeten „Haus der Künstler“ lebte. Von dort aus wurde er als Vertreter der Art Brut in Venedig, London und Berlin ausgestellt. Am Samstag ist der 65-jährige Gugginger Künstler an Krebs gestorben. FOTO: KATALOG

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