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Ist das Wetter imNorden wirklich schlechter als im Süden?

Eine große (Bundes-)Republik – mit zwei ganz unterschiedlichen Rändern oben und unten. Wer kennt sie nicht, die ewige „Schönheits“-Rivalität zwischen den Metropolen Hamburg und München? Letzteres wirbt hartnäckig mit seinem angeblich blauweißen Himmel um Touristen, Hamburg gilt vielen als dauerfeuchte Schlechtwetterkapitale. Handelt es sich hierbei nur um völlig überholte Vorurteile? Oder um einen echten Standortnachteil für die „Fischköppe“ im Norden?

Richtig ist:

Klischees werden nicht wahrer, nur weil sie ständig wiederholt werden. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wegen des Klimawandels nähmen nicht nur lange Trockenperioden mit Dürrephasen deutschlandweit zu, sondern auch Dauerregen und Überflutungsgefahren. Der Katastrophenschutz müsse darauf vorbereitet sein, warnten die Fachleute vergangenen Mittwoch und legten eine Deutschlandkarte zur Starkregengefahr vor. Demnach steht Süddeutschland schon seit Jahrzehnten sehr viel häufiger und tiefer unter Wasser als der Norden.

Was Dauerregenfälle zwischen 12 und 72 Stunden angeht, liege München mit 33 Vorfällen 2001 bis 2021 „unangefochten an der Spitze“, hieß es vom DWD. Auch bei kürzeren, aber extrem heftigen „Stark­regenereignissen“ schlägt die bayerische Hauptstadt die Hansestadt: 92 Mal pladderte es in den vergangenen 20 Jahren an der Isar bedenklich üppig herunter, an der Elbe hingegen nur 63 Mal. Prompt kürten einige Medien München nun zur neuen „Regen-Hauptstadt Deutschlands“. (kat)

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