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das wird„Es kommen auch Erwachsene“

Neun Filme für Kinder und Jugendliche: In Bremen beginnt wieder das Festival „Kijuko“

Interview Wilfried Hippen

taz: Matthias Wallraven, Sie haben im Jahr 2013 das erste Kinder- und Jugendfilm-Festival „Kijuko“ in Bremen organisiert. Was hat sich seitdem verändert?

Matthias Wallraven: In den ersten beiden Jahren war es sehr viel Arbeit, das Geld aufzutreiben. Ich habe damals viele Klinken geputzt, um das Festival und damit auch meinen eigenen Job zu finanzieren. Dann ist es aber stetig gewachsen, und jetzt ist es so, dass wir nur Filme zeigen können, die noch nicht in einem Kino in Bremen gelaufen sind.

Das sind in diesem Jahr neun Filme, gedreht für ein Publikum im Alter zwischen vier und 14 Jahren. Und Sie erwarten auch einige Gäste, die ihre Filme vorstellen.

Ja, bei „Die unlangweiligste Schule der Welt“ zum Beispiel ...

... mit dem Sie am Samstagnachmittag das Festival eröffnen ...

... kommen nicht nur Regisseur Ekrem Ergün und Produzentin Stefanie Plattner, sondern auch Erna Westphal, eine der Darstellerinnen. Das ist für Kinder immer etwas Besonderes, wenn sie gerade ein Kind auf der großen Leinwand gesehen haben und es dann leibhaftig vor ihnen steht – dann löchern sie es mit ihren Fragen.

Matthias Wallraven

*1977, hat Ethnologie und Politikwissenschaften studiert. Seit 2013 arbeitet er beim Bremer Kommunalkino City 46.

Bei einem Filmfestival für Kinder und Jugendliche muss es ein Beiprogramm und eine pädagogische Begleitung geben. Wie sieht es damit bei „Kijuko“ aus?

Das Kino wird passend mit einem roten Teppich und Luftballons geschmückt und es gibt Bastelangebote wie etwa eine Buttonmaschine, an der sich die Kinder ihre eigenen Festivalbuttons machen können. Vor den Filmen werden kleine Spiele gemacht, danach wird es auch eine klassische Schatzsuche geben, bei der die Kinder nebenbei in die Geheimnisse des Kinos eingeweiht werden.

Wie das?

Da dürfen sie dann auch mal in den Vorführraum gucken. So wird ihnen spielerisch der Ort nahegebracht.

Ist der Kinosaal dann voller Kinder – oder sitzen da auch Erwachsene?

Kinder- und Jugendfilm-­Festival „Kijuko“: 7. bis 15. 10, Bremen, City 46

Programm: https://kijuko.city46.de/

Alle Filme sind als Schulvorstellung buchbar, Kontakt: wallraven@city46.de

Bei uns werden in der Regel keine Kinder abgegeben, deren Eltern dann shoppen gehen. Und ich achte bei der Programmierung immer darauf, dass die Filme auch Erwachsene ansprechen. Ein Film wirkt ja immer nach, weil die Filmbilder eine Macht haben, und da ist es dann gut, wenn de Eltern mitgeguckt haben und mit den Kindern über den Film reden können. Wir haben sogar Erwachsene, die ohne Kinder kommen, weil sie einfach Kinderfilme mögen.

„Dancing Queen“ zeigen Sie dann am 15. Oktober im norwegischen Original, die deutsche Übersetzung wird live eingesprochen von der Kinderbuchautorin Anna Lott. Funktioniert das bei Neunjährigen?

Ja, denn es wird so zurückhaltend gemacht, dass es wirkt, als würde ein Vögelchen auf der Schulter sitzen und die Übersetzung flüstern. Und die Kinder lernen dabei, dass nicht in allen Filmen automatisch Deutsch gesprochen wird.

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