das wird: „Zeigen, wasmöglich wäre“
In der Bremer Filmreihe „Globales Handeln“ läuft „Der laute Frühling“ von Johanna Schellhagen
Interview Wilfried Hippen
taz: Frau Taubert, als Vertreterin der globalisierungskritischen Organisation „Attac“ haben Sie den Film „Der laute Frühling“ ausgesucht. Warum gerade ihn?
Sonja Taubert: Regisseurin Johanna Schellhagen kommt aus den Arbeiterkämpfen und zeigt, wie es vielleicht möglich wäre, von unten heraus eine Bewegung zu formen, die möglichst alle Menschen mitnimmt – und dahin führen könnte, dass das Klima geschützt wird. Sodass ein Systemwechsel stattfindet. Das ist die Utopie, die sie uns anbietet.
Ist das denn auch filmisch überzeugend umgesetzt?
Ja. „Der laute Frühling“ fängt an wie eine Dokumentation über den Klimawandel, in der aufgezeigt wird, was getan werden müsste. Wie viele Menschen darum kämpfen und dass die Regierungen nur sehr wenig tun. Doch dann wechselt der Film in einen anderen Modus: Dann wird gezeigt, was wir tun können, um diesen Systemwandel wirklich umzusetzen, und dieser Teil ist als Zeichentrickfilm animiert.
Produziert hat den Film das gemeinnützige Berliner Frauenkollektiv „labournet.tv“. Läuft er jetzt zum ersten Mal in Bremen?
Ja, und das City 46 hat noch zwei Tage drangehängt. So kann man ihn auch am Dienstag und Mittwoch ansehen – allerdings ohne Diskussion im Anschluss.
Es handelt sich um einen Kampagnenfilm, der etwas bewirken soll.
„Der laute Frühling“: heute, 18 Uhr (mit Gästen); Di, 25. 10., 20.30 Uhr, und Mi, 26. 10., 18 Uhr, Bremen, City 46
Ja, genau. Deshalb ist auch das Gespräch danach wichtig. Und danach haben wir auch die beiden Diskussionspartner ausgewählt: Jonas Daldrup arbeitet im Denkhaus Bremen, Tobi Rosswog ist mit seiner Gruppe „Amsel 44“ für zwei Jahre in die Autostadt Wolfsburg gezogen, um sie in eine Verkehrswendestadt zu verwandeln.
Ist die Diskussion so wichtig wie der Film selbst?
Er kann ein Anstoß sein, und wenn Menschen nach der Vorstellung Lust haben, sich zu engagieren, muss ihnen auch etwas angeboten werden. Sonst geht man nach Hause und denkt: „Ja, toll, und was mach’ich jetzt?“
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