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Archiv-Artikel

das wichtigste Lebenslang für NS-Massaker gefordert

MÜNCHEN rtr ■ Im Münchner Prozess um NS-Massaker in der Slowakei hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den angeklagten Ladislav Niznansky gefordert. Niznansky habe als Kommandeur einer slowakischen Einheit, die zu der NS-Sondereinheit „Edelweiß“ gehört habe, 1945 „mit erbarmungsloser Brutalität“ die Ermordung der Bevölkerung mehrerer Bergdörfer befohlen, sagte Staatsanwalt Kuchenbauer gestern. Nach seiner Auffassung ist der 88-Jährige des gemeinschaftlichen Mordes in 164 Fällen schuldig. Kuchenbauer beantragte neben einer lebenslangen Gefängnisstrafe für den gebürtigen Slowaken mit deutscher Staatsbürgerschaft auch die Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld, wodurch eine vorzeitige Haftentlassung verhindert würde. Die Verteidiger Niznanskys wiesen das Plädoyer der Staatsanwaltschaft zurück.