das wetter: Pistazien des Todes
Alaska lächelte. Er hatte Eis in den Adern. Eigentlich hieß er Heinz-Günther Feldkamp und war Kassierer an der allerletzten Tankstelle vor der Autobahn. Aber seit dem dritten Überfall wurde er nur Alaska genannt, weil er gelächelt hatte, als er dem Maskierten, der ihn mit gezückter Waffe bedrohte, das Geld aus der Kasse überreichte. Dazu ein Eis im Becher. Mit Pistazien. Und dem Stoff, der das Ende aller Träume bedeutete. Zumindest für den Halunken. Die Ermittler kamen erst auf Feldkamp, als sie nach dem siebten Überfall wieder einen Eisbecher bei dem Tankstellenräuber fanden. Zur Beruhigung der aufgepeitschten Nerven hatte der Schurke ihn nach dem Überfall ausgelöffelt. Im Knast machte Feldkamp dann eine Ausbildung als Patissier. Später eröffnete er ein Eisgeschäft. Er nannte es „Alias Alaska“. Am besten verkaufte sich die Pistazie.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen