das wetter: Weg zur Pomeranze
Kommissarin Birkhuhn war dem Verdächtigen auf Rollschuhen gefolgt, bis der sich mit einem Hechtsprung in einen Blumenladen gerettet hatte. Dort hatte der Schurke zwanzig Rosen als Geiseln genommen. Die Lage drohte zu eskalieren, die Floristin hatte eine Schachtel Konfekt öffnen müssen, um ihre Nerven zu beruhigen. „Eins, zwei, Polizei!“, rief Birkhuhn durch ein improvisiertes Megafon. Es bestand aus einem Männerchor, den die Kommissarin kurzerhand beschlagnahmt hatte. „Eins, zwei, Polizei!“, sangen die Herren, die eine sehenswerte Landpomeranze in der Nähe hatten besichtigen wollen. Doch der Verbrecher reagierte nicht, sondern ließ seine Geiseln mit Bast fesseln und in Papier einschlagen. „Na, dann nicht!“, krähte Birkhuhn samt Chor und schloss sich den singenden Herren auf ihrem Weg zur Pomeranze an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen