das wetter: In den Süden
Rory ließ die Flügel hängen. Mit Tausenden Artgenossen hatte der überzeugte Zugvogel den Treck in den Süden antreten wollen, doch letztlich waren am Gleis nur ein paar Tauben und ein schräger Vogel namens Rudi aufgetaucht. Als dann auch noch eine Stellwerkstörung verkündet wurde, gab der Reisende gedemütigt auf. Man hatte ihn zum Schienenersatzvogel degradiert, dachte Rory deprimiert, als er in den Bus stieg, während über ihm am Himmel die Winterflüchtigen in ihren Billigfliegern nach Spanien donnerten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
