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das wetter

Das Flintenweib

Die „Dreißig Pfarrer“, die wussten nicht ein und aus. Bekannt wie die bunten Hunde, zogen die düsteren Kerle mit ihren weißen Beffchen durchs Land, polterten und ramenterten in einem fort und bufften einander, dass es eine Art hatte. Doch irgendetwas fehlte den „Dreißig Pfarrern“ sehr. „Gott“, riefen die einen. „Der Teufel, der Teufel“, skandierten die anderen. Aber das war es nicht. Verlegen sahen sich die „Dreißig Pfarrer“ an und bohrten sich gegenseitig spitz in den Nasen, bis das Blut hervorsprötzte. Da hatte einer einen Funken hinterm Ohr, vulgo eine Idee: „Ein Frauenzimmer muss her!“, grölte er. Und so suchten sich die „Dreißig Pfarrer“ eine kräftige Pastorin, die sich ihnen anschloss. Sie hatte das Kreuz eines Kutschers und kodderte gar schnoddrig. Ein großes Glück überkam nun den Haufen, der sich fortan die „Dreißig Pfarrer und das Flintenweib“ nannte.

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