das wetter: sieben wasser:
Das Land der vergessenen Regenschirme liegt hinter den sieben Wassern. Dort findet jeder kleine, schutzlose Schirm Asyl. Gerade im Herbst wird das feine Land überschwemmt von einer Flut schutzsuchender Schirmchen, die jederzeit aufgenommen werden. Denn hier ist schnelle und unbürokratische Hilfe von Nöten. In oftmals völlig verwahrlosten Zustand tauchen die Schirmchen auf, abgegeben von einem aufmerksamen Bewohner, dessen hohe Moral es ihm verbietet, weiterhin über das Elend der kleinen, nassen Zeitgenossen tatenlos hinweg zu sehen. Und wenn es dann Frühling wird, feiern die Schirmchen das große Tropfenschlussfest. Ja, so geht es zu im Land hinter den sieben Wassern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen