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das wetter: nur so

Am liebsten las Rolf-Bernd Müllermeyer Bücher, in denen nichts stand. Deshalb waren ihm auch Autoren ans Herz gewachsen, die nie etwas geschrieben hatten. Allenfalls ein Buch in einer fremden Sprache war akzeptabel, sofern es in einer unbekannten Schrift gedruckt war. Dann las Rolf-Bernd daraus vor, jedes Mal etwas anderes. Am liebsten in einer noch anderen Sprache, die auch die Leute nicht verstanden und er sowieso nicht. Nur so, davon war Rolf-Bernd überzeugt, war die Freiheit der Fantasie gewährleistet. Alles andere bedeutete, die Vorstellungskraft zu bevormunden, die Gedanken zu lenken und den Geist zu gängeln. Einen Text wie diesen hier würde Rolf-Bernd niemals lesen!

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