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das wetter: milan weint

Milan, das liebeskranke Ebola-Virus, weinte dicke Tränen. Im Institut für Seuchenforschung, wo er seit Wochen untersucht wurde, hatte er sich in Frau Prof. Dr. Wilma Hutschnur-Groetz verliebt. Jeden Morgen freute er sich auf ihr Doppelkinn, die dicken Brillengläser und den grauen Haardutt, wenn sie sich über das Mikroskop beugte, um ihn zu beobachten. Milan versuchte täglich, Frau Dr. Hutschnur-Groetz mit allerlei Mutationen zu beeindrucken, sie jedoch sah in ihm nur ein Forschungsobjekt – wie es in Milans Innerem aussah, war ihr egal. Milan wusste keinen Ausweg mehr, er wollte Selbstmord begehen. Doch er traute sich nicht. Also beließ er es einfach bei hemmungslosem Schluchzen.

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