das wetter: kurt (2)

Kurt war ein Jüngling von ausgesprochener Schönheit. Sein Haar hatte den schimmernden Glanz einer reifen Kastanie, neben dem sich selbst das lohende Leuchten der untergehenden Sonne trüb und traurig ausnahm. Sein Antlitz war von der erhabenen Würde einer griechischen Statue, und sein Körper war der eines jungen Apoll. Seine Bildung und Beredtheit waren ohnegleichen, sodass die Weisesten und Vornehmsten seiner Stadt gern den Umgang mit ihm pflegten. Und trotz all dieser Vorzüge zeichnete er sich durch eine geradezu beschämende Bescheidenheit aus. Und dennoch er war nicht gestählt genug gegen die listigen, kleinen Anschläge auf seine Tugend, die die schöne Weiblichkeit täglich gegen ihn unternahm.