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das wetter: julian gray

Julian trat vor den Spiegel. Es war kein gewöhnlicher Spiegel, sondern eine Spezialanfertigung – extra für ihn gemacht. Der Spiegel zeigte Julian stets in strahlender Schönheit, egal wie schlimm Julian in Wirklichkeit aussah. Nichts war im Spiegel von den hässlichen Pickeln und Warzen zu sehen, die Julians Gesicht entstellten, statt der Halbglatze zeigte das Spiegelbild prachtvolle blonde Locken, die Wulstlippen erschienen fein geschwungen und die Glubschaugen sahen aus wie tiefe, geheimnisvolle Seen. Den Spiegel hatte Julian seinem Cousin Dorian abgekauft, der einen reichen Iren kennen gelernt hatte und nun mit ihm gemeinsam eine Pfauenzucht im belgischen Dorf Rebours betrieb.

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