das wetter: herz in takt (3):
Mit einer sanften, wehmütigen Bewegung strich Dr. Adrian Sündikuss eine blonde, verspielte Strähne aus Julias schönem Gesicht. „Gehen Sie den Weg, den Sie gehen müssen“, sagte er uneigennützig, „Herr Prof. Dr. Dr. h. c. Johanek hat sein Sprechzimmer unten im Keller.“ Julia zögerte. Ihre Lippen bebten, und ein Tränenschleier huschte über ihre rehbraunen Augen. „Herr Dr. Sündikuss . . .“ Doch ihre Stimme versagte. „Nein, sagen Sie nichts“, sagte Dr. Sündikuss und wandte sich ab. Julia sollte seine eigenen Tränen nicht sehen. Julia begriff, dass es keinen anderen Weg gab. Mit schwerem Herzen stieg sie in den Fahrstuhl, der sie in den Keller trug. Dort stieg sie mit stockenden Schritten aus . . .
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen