das wetter: gott am machen:
Alles änderte sich, als Gott merkte, dass er allmächtig war. Nun konnte er bis in die Puppen schlafen und versäumte trotzdem nichts. Er konnte trinken, ohne betrunken zu werden, und brauchte nicht einmal zu trinken, um betrunken zu sein. Gott konnte tun, was er wollte, ja er brauchte gar nicht zu wollen, denn die Verknüpfung von Entschluss und Tat galt nicht für einen Allmächtigen. Weil nichts seine Macht einschränken konnte, war er nicht mal von seiner Existenz abhängig. Paradoxien waren für ihn belanglos. Gott konnte alles Mögliche tun und das Unmögliche sowieso! Er konnte sogar die Allmacht ab- und den Menschen erschaffen. Aber da geriet er in eine Sackgasse.
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