das wetter: die klippen:
Es rauschte und brauste und spritzte und gischtete gegen die Klippen. Hoch oben stand die jungfräuliche Schönheit und schaute starren Blickes in die wild wütenden Wogen. Hinab wollte sie sich stürzen, dem Kummer ein Ende bereiten, im Tode den Recken vergessen, der sie so schmerzlich abgewiesen hatte, des schönen Mannes nicht mehr gedenken müsssen, der ihr Herz gebrochen hatte. Grad wollte sie springen, da kam ein anderer Recke vorbei, weit schöner als der erste war, edler das Antlitz, reicher die Kleidung, rassiger sein Pferd. Da überlegte die jungfräuliche Schönheit es sich flugs anders, sprang doch nicht, heiratete den zweiten Recken und wurde unglaublich glücklich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen