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Archiv-Artikel

das wetter: der bunte tod (1)

Der Ball war in vollem Gange. Die Damen und Herren der Gesellschaft drehten sich im Walzertakt über die Tanzfläche, der Champagner floss in Strömen und erlesenste Speisen waren im Überfluss aufgetafelt. Die Fenster hatte man mit schwerem Samt verhängt, damit weder Morgensonne noch Vogelgesang das rauschende Fest zu stören vermochte. Plötzlich befand sich ein seltsamer Gast unter den Feiernden – niemand hatte ihn kommen sehen und niemand ihn bisher bemerkt. Sein Antlitz war hager, seine Augen eingefallen, sein Gang langsam und schleppend, sein langes Gewand war bunt gestreift. Die Gäste begannen, hinter vorgehaltener Hand zu raunen und zu tuscheln …