piwik no script img

das wetter: achselwachstum

Anna-Luise betrachtete nachdenklich ihre Fingernägel. „Jemand müsste sie dringend mal wieder schneiden“, schoss es ihr durch den Kopf. Dann zog sie die Socken aus, um ihre Füße zu beobachten. Mit Entsetzen registrierte sie, dass die Lage dort unten auch nicht besser aussah als an den Händen. Aufgerüttelt hob sie den rechten Arm und wunderte sich über ihre Achselhaare. Die schienen ab einer gewissen Länge einfach mit ihrem Wachstum aufzuhören. Anna-Luise seufzte. Gern hätte sie es umgekehrt: Schöner wäre es, wenn die Nägel nicht wachsen würden, sondern stattdessen die Achselhaare. Ihr Leben lang träumte Anna-Luise schon davon, lange, seidige Zöpfe unter den Achseln zu haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen