piwik no script img

das verbotene reiseziel

55.000 Dollar Strafe

Rund 150.000 US-Bürger reisen pro Jahr legal auf Castros Insel. Sie nutzen eine Ausnahmeregelung des Handelsembargos, das Exilkubanern, Journalisten, bestimmten Universitätsvertretern und Sportlern diese Ausflüge erlaubt. Nach Schätzungen der kubanischen Zeitung Granma und der mexikanischen Nachrichtenagentur Notimex sollen im vergangenen Jahr 200.000 US-Amerikaner illegal über Drittstaaten nach Kuba gereist sein, das nichtstaatliche U.S.-Cuba Trade and Economic Council geht nur von 22.000 aus. Präsident Bush hat nach Jimmy Carters Besuch auf der Zuckerrohrinsel härtere Maßnahmen angedroht.

Bis zu 55.000 Dollar Strafe erwartet US-Bürger, die ohne Visum nach Kuba reisen. Dabei hatte Bush erst kurz nach seiner Wahl die Schraube angezogen: 443 Reisende mussten im 2. Quartal 2001 ein Bußgeld zahlen – das waren sechsmal so viel wie im 1. Quartal.

Ende Juli stimmte das US-Repräsentantenhaus für eine Aufhebung des Reiseverbots, die Abstimmung des Senats steht noch aus. Allerdings hat die Bush-Regierung angekündigt, ein Veto einzulegen. Damit würde am Schluss das Verbot bestehen beleiben. MCR

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen