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das portraitBei Adam Edelman ist der Kopf sehr wichtig

Wirklich naheliegend ist es nicht, dass aus einem Maschinenbaustudenten aus Boston plötzlich ein israelischer Olympia-Teilnehmer wird. Adam Edelman findet das aber okay, denn Skeleton liegt ihm. „Es ist gefährlich, es tut weh, es macht Spaß, ich liebe es“, lacht der 26-Jährige.

Edelman, der Jude ist, stellte fest, dass es in Israel ein Skeletonteam gibt, flog 2013 dorthin und stellte seine Idee dem dortigen Olympischen Komitee vor. Dort fand man sie gut, vielleicht auch deshalb, weil seine Ausbildung am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) gut passte: „Zu verstehen, wie der Schlitten sich verhält und wie man Kurven optimal anfährt, ist essenziell.“

An eine Medaille denkt er nicht: „Ich möchte meinen Sport einfach so ausüben, dass es die Israelis stolz macht und sie und die anderen Juden dazu inspiriert, das Unmögliche zu versuchen.“

Sein Glaube ist ihm wichtig. Edelman vermutet, dass er der erste orthodoxe Jude ist, der an Winter-Olympia teilnimmt. Der Frage, ob er sich auch am Sabbat in den Eiskanal geworfen hätte, weicht er aus. „Ich habe einfach Glück“, die Wettbewerbe in Pyeongchang enden eben am Freitag. Als man ihm einmal ein Sportstipendium anbot, lehnte er ab, weil ihm die Jeschiwa, eine Talmud­schule, die er damals in Israel besuchte, wichtiger war.

Adam Edelman hat eben andere Prioritäten. Als er im Januar auf Face­book ­seinen Olympiastart ­bekannt gab, schrieb er: „Auf jeden Sportler, dessen olympischer Traum Wirklichkeit wird, kommen Dutzende Athleten, denen er versagt bleibt.“ An die solle man auch immer denken, wenn man Olympia schaut. Elke Wittich

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