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das portraitHandballerin Aimée von Pereira strebt aus Buxtehude nach oben

Es war ein weiterer Erfolg in ihrer noch jungen Karriere. Am Sonnabend führte Aimée von Pereira die A-Jugend des Handball-Vereins Buxtehuder SV zu einem 36:21-Heimsieg gegen den PSV Recklinghausen und damit in die Zwischenrunde um die Deutsche Meisterschaft.

Die 17-jährige Rückraumspielerin ist das nächste herausragende Talent des traditionsreichen Klubs und damit gewissermaßen schon die Nachfolgerin von Emily Bölk. Die hat sich mit ihren 19 Jahren schon zu einer Führungsspielerin bei den Bundesliga-Frauen entwickelt, 2015 und 2017 den DHB-Pokal gewonnen.

Aimée von Pereira wird von Beobachtern ein ähnlicher Werdegang zugetraut. Ihr besonderer Name dürfte bald auch weit über Buxtehude hinaus bekannt sein. Ihre Mutter Ama kommt aus Ghana, wo Englisch die Amtssprache ist. Sie hat aber eine große Vorliebe für französische Namen – und so fiel ihre Wahl auf Aimée. Ihr Vater Ingo stammt aus einer adeligen portugiesischen Familie. Aus dem ursprünglichen „de Pereira“ wurde die deutsche Variante „von Pereira“ gemacht.

Den bislang größten Erfolg feierte Aimée vor etwas mehr als einem Monat. Sie führte die deutsche U17-Mannschaft bei der EM in der Slowakei zum Titelgewinn und wurde zudem zur besten Spielerin des Turniers gekürt, zum „Most Valuable Player“ (MVP). „Ich habe niemals damit gerechnet, als MVP ausgezeichnet zu werden, weil hier so viele so gute Spielerinnen dabei waren“, sagte von Pereira, die im Turnier 38 Tore erzielte.

Erst seit Anfang des Jahres spielt die 1,82 Meter Große für den BSV – auf der Königsposition im linken Rückraum. Sie kam vom schleswig-holsteinischen Oberligaklub MTV Herzhorn. Seit dem Wechsel fährt sie mit der Bahn vom Elternhaus zu den Trainingseinheiten und Spielen des BSV. Vergleiche mit Emily Bölk machten ihr keine Angst, sagt sie. Emily sei ja ein Vorbild.

Dirk Leun, Trainer der BSV-Bundesligafrauen, räumte ein, dass ihn Aimées Leistungen bei der Jugend-EM selbst überrascht hätten. „Wir werden sie dosiert in das Bundesliga-Training einbauen“, sagte der 53-Jährige, der von Peirera in „Abwehr und Angriff absolute Qualitäten“ attestiert. GÖR

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