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das ding, das kommtGeigen nur noch mit guter Fee!

Der Unterschied zwischen Daniel Hope und Klaus dem Geiger? Hope ist bei der Klassik geblieben, Klaus der Geiger nicht. Deshalb ist Hope auch Schirmherr der Aktion „Geige als Instrument des Jahres 2020“ und Klaus der Geiger nicht.

Obwohl er das schon gekonnt hätte – ohne dass wir Hope zu nahetreten wollen. Denn der 1940 geborene Klaus der Geiger – eigentlich Klaus von Wrochem – ist ein Unikum mit Breitenwirkung gewesen in den 1980ern in Kölns Fußgängerzone. Da hat er wild und politisch, charmant und anarchisch herumwirbelnd Eigenkompositionen wie „Total bekloppt“ gespielt und sich über unfähige Politiker erregt. Und zwar immer samstags um zwölf, da freuten wir, die wir damals dort wohnten, uns die ganze Woche drauf.

Und wer weiß, vielleicht hat sein Ur-Ur-Urahn noch miterlebt, wie die Geige zu den Menschen kam. Genauer wissen das die von Gidon Horowitz aufgeschriebenen Märchen der Sinti und Roma: Ein Jüngling will da die übliche Königstochter haben. Die bekommt er, wenn er etwas bringt, was die Welt noch nicht kennt. Und weil er den König unvorsichtigerweise gefragt hat, was das sein könnte, darbt er im Kerker, bis ihm die gute Fee ein Kästchen mit Loch und Bogen bringt; die Saiten soll er aus Haaren machen.

Gesagt, getan, er spielt, und es klingt fürchterlich. Die Fee haucht ihr Lachen und Weinen ins Geigenloch, und siehe da: Jetzt kann er traumschön spielen, König und Hofstaat zu Tanz und Trauer verführen. Die Prinzessin bekommt er auch. Das schaffen sicher nicht alle, die sich 2020 an den vielen Pro-Geige-Projekten beteiligen. Aber wissen kann man es ja nie. Und bis es so weit ist mit dem traumschönen Spiel, erfreuen sich in der heimischen Wohnung Eltern, Nachbarn, Anverwandte an den Geig-Versuchen der lieben Kleinen. Petra Schellen

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