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das ding, das kommtSchutz gegen Gottes Schläge

Nicht weniger wichtig als 1769: Den Einbau des hierzulande ersten Blitz-ableiters beschloss am 3. August 1769 ein Hamburger Kirchengremium Foto: Federico Gambarini/dpa

Sicher: Man könnte hier auch etwas darüber schreiben von einem „Ding, das war“. Denn in Hamburg steht ein Jubiläum an: Es jährt sich, wenn schon nicht sein Einbau so doch die bürokratische Grundlage für den ersten Blitzableiter, der je ein deutsches Dach schützen sollte: 1769 erhielt die Hauptkirche St. Jacobi einen.

Zumal wenn, wie dieser Tage, Blitz und Donner zuverlässige Boten norddeutschen Sommers sind, kann man ja ruhig mal daran erinnern: Erfunden hat den Gewitterschutz in dieser Form ein echter verspäteter Renaissancemann, der Verleger Naturwissenschaftler und Staatsmann Benjamin Franklin. Der vertrat um 1740 schon die Ansicht: Das da oben ist „elektrisches Feuer“. In Europa wurde die erste Vorrichtung zum Ableiten der Spannung, die erste „Franklin-Stange“, 1752 bei Paris installiert. Anfang der 1760er-Jahre erhielt so eine dann auch ein englischer Leuchtturm.

In England war der Hamburger Arzt und Naturforscher Johann Albert Heinrich Reimarus aufmerksam geworden auf die Innovation. Zurück an der Elbe, hielt er im Februar 1768 einen Vortrag über Blitzableiter. Trotz anfänglicher Widerstände etwa von Hauptpastor Christian Samuel Ulber („Blitze und Schläge hat der Herr abgemessen“): Am 3. August 1769 beschloss das Große Kirchen-Kollegium den Ableiter-Einbau – auch wenn, klar, weiterhin „der Allerhöchste der beste Beschützer“ sei.

Alexander Diehl

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