piwik no script img

das detailFernweh, das

Magdeburgs vierfacher Torschütze Martjin Kaars jubelt Foto: dpa

Nach dem 5:2 Erfolg des 1. FC Magdeburg bei Schalke 04 ist endgültig klar. Das Ost-Team muss auf die Couch. Es war der neunte Erfolg in der Fremde. Lediglich eine Niederlage und ein Remis mussten die mitreisenden Fans der Blau-Weißen erleben. Das allein ist zwar vielleicht schon verrückt, aber noch kein Fall für den Psychologen. Zumal die Mannschaft ja auf einem Aufstiegsplatz steht. Zu einem wirklich schrägen Phänomen wird das Ganze erst durch die Heim­bilanz. Denn in der eigenen Arena, wo die Magdeburger Fans bekanntlich für eine immense Lautstärke und unterstützende Atmosphäre zu sorgen wissen, ist dem Europapokalsieger von 1974 noch nicht ein einziger Sieg gelungen. Während die Magdeburger die Auswärtstabelle mit riesigem Abstand anführen, sind sie in der Heimtabelle Schlusslicht. Fast ein Jahr ist es her, dass zuletzt über einen Heimsieg gejubelt werden konnte. Auch eine Analyse der Statistiken kann kein Licht in diese ominöse Angelegenheit bringen. Denn zu Hause hat der FCM im Vergleich zu seinen Auswärtsauftritten deutlich mehr Ballbesitz, mehr Aktionen im gegnerischen Strafraum, mehr Torabschlüsse. Trainer Christian Titz wird seit Wochen immer wieder zu dieser Diskrepanz befragt. „Wir haben selbst keine Antwort darauf“, räumt er ein. Man muss viele Jahre zurückgehen, um auf das bislang stärkste Auswärtsteam der Zweiten Liga zu stoßen. Eintracht Braunschweig siegte in der Saison 1980/81 immerhin 14 Mal in 21 Spielen. Verglichen mit Magdeburg ist das aber auch nur durchschnittlich. Und nun? Magdeburg-Fans auch zu Hause nur in den Gästeblock? (jok)

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen