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Kopfkratzer: Merlin Polzin Foto: dpa

Es ist vielleicht wie beim Tennis: Die überraschende Niederlage der Favoritin in Runde 2 relativiert sich dadurch, dass die Sensationssiegerin am Ende sogar im Finale steht. Gucke, die is halt einfach gut, da hasse auch nix dran mache könne – heißt es dann am Ende etwas läppisch.

Für den Fußball gilt das nur bedingt. Schaut man zum Beispiel mal wieder voller Schmerzen auf den einstmals großen HSV, sieht man dort einen neuen Jungtrainer sich bemühen, der unter Aufsicht sozusagen zur Probezeit den Chefsessel benutzen darf. Er startete gut mit einem ordentlichen 3:1 beim Aufstiegskonkurrenten KSC, doch dann folgten zwei Unentschieden. Erst gegen Darmstadt, dann gegen Ulm.

Das 2:2 gegen die Lilien zum Beispiel könnte nach der oben aufgeführten Regel ja durchaus als Teilerfolg gelten – beachtet man vor allem auch das anschließende 5:1 derselben gegen die ebenfalls aufstiegsambitionierten Lauterer. Aber schon am letzten Samstag spürte man im Volksparkstadion zu Hamburg eher Ernüchterung als Erleichterung. Umso schwerer wiegt so das mühsame 1:1 beim Kellerkind Ulm – noch dazu, wo es gar nicht so viele Kellerkinder gibt in dieser Saison in Liga 2. Insofern steht der Interimstrainer mit Stallgeruch und Zauberernamen Merlin Polzin beim HSV gleich wieder zur Disposition. Ganz im Gegenteil zu Darmstadts Florian Kohfeldt, einer einstmaligen Lachnummer, die es nicht nur schaffte, Werder Bremen eine Ehrenrunde in der Unterklasse zu verschaffen, sondern sich sogar im abgelegenen Belgien zu blamieren. Doch so kann es gehen: In Darmstadt ist er obenauf. (rh)

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