das detail: Spielunterbrechung, die
Wenige Minuten waren erst gespielt, da brach am Rande des Nations-League-Spiels Niederlande gegen Ungarn in Amsterdam Adam Szalai zusammen. Sanitäter eilten herbei, das Spiel wurde unterbrochen, und Spieler und Betreuer schirmten die Szene ab. Zunächst schien es, als müsse der 36-jährige Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft nach einem Herzstillstand wiederbelebt werden, doch dies wurde später dementiert. Nach der Ersten Hilfe kam der frühere Bundesligaprofi in ein Krankenhaus, doch noch in der Nacht kehrte er wieder zur Mannschaft zurück und schlief im Hotel. Auf Instagram und Facebook meldete er sich so: „Vielen Dank für die vielen Nachrichten, es geht mir gut“, dazu ein Herzchen.
Die Spielunterbrechung dauerte etwa 13 Minuten. Dann kam es zu einem Handelfmeter, der vor Szalais Zusammenbruch gepfiffen und vom VAR geprüft worden war. Wout Weghorst verwandelte zum 1:0 – und: Er jubelte. Vor allem in Ungarn kam sein Torjubel nicht gut an. Er selbst sah das anders. „Ich hatte nicht das Gefühl, den Jubel übertrieben zu haben“, sagte er und berichtete, er sei gleich nach dem Spiel in die ungarische Kabine gegangen, um sich nach Szalai zu erkundigen. Unterstützung bekam Weghorst von seinem Trainer Ronald Koeman: „Natürlich können wir leicht sagen, dass es nicht so hätte gefeiert werden dürfen, aber als entschieden wurde, dass das Spiel weitergehen würde, wurde auch entschieden, dass der Fußball weitergehen würde.“
Am Dienstag spielt Ungarn in Budapest gegen Deutschland. Dass Adam Szalai auf der Bank sitzen wird, ist wahrscheinlich. (mak)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen