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das detailElfmeterkiller, der

Manuel Riemann bei der Arbeit Foto: Woitas/dpa

Im Unterschied zum Killer genießt der Elfmeterkiller großes Renommee. So ist es wenig verwunderlich, dass Bochums Manuel Riemann am Samstag so viel anerkennende Worte zu hören bekam wie mancher Torhüter in einer ganzen Saison nicht. Ohnehin entschärfte er mit einigen Paraden gegen die hoch favorisierten Leipziger etliche Gefahrenlagen vor dem eigenen Tor.

Im Duell Mann gegen Mann vom Strafstoßpunkt aus ist der 35-Jährige indes eine Ausnahmeerscheinung. Leipzig halfen selbst zwei Elfer nicht, um Riemann zu bezwingen. Von 23 Elfmetern hat er in der ersten Bundesliga fast jeden zweiten (11) gehalten. In der vom Internetportal transfermarkt.de geführten Statistik der ewigen Elfmetertöter weist er unter den Besten eine krasse Quote auf, die nur vom einstigen Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff überboten wurde. Der Belgier ließ von 14 Elfmetern nur fünf rein, musste aber zu seinen Zeiten auch nicht auf der Linie bleiben. Die Frage nach seinem Geheimnis beantwortete er einst so: „Viel Bier trinken! Und Leberkäs essen!“ Mit solchen Fragen kommt man also nicht weit. Auch Bochums Trainer Thomas Letsch mutmaßte, zur Herkunft von Riemanns Elfmeterkünsten befragt, dass dies wohl sein Geheimnis bleiben würde.

Das Renommee eines Elfmeterkillers gleicht dem des Magiers, der seine Tricks ebenso wenig verraten würde. Solchen Menschen wird allerhand zugetraut. Sogar die Rettung der deutschen Nationalmannschaft. TV-Experte Didi Hamann schlug am Wochenende gleich vor, Riemann für die DFB-Elf zu nominieren. (jok)

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